Territories occupied by different dynasties as well as modern political states throughout the history of China. The political cartoon to the left and right speaks for itself.
Marxismus als Kompaß
01.07.2011
Neun Jahrzehnte im Dienst des chinesischen Volkes: Beijing
bereitet sich auf die Feierlichkeiten zum Jahrestag
der Gründung der Kommunistischen Partei vor (29. Juni 2011) Foto: AP
Geschichte. Zum 90. Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas
Von Rolf Berthold
Zu den besten Traditionen der deutschen Kommunisten gehört die Solidarität mit der chinesischen Revolution. ...
China
and Pakistan: Best Friends
Hochgeladen von
RTAmerica am 25.05.2011
Überstürzte Abreise 20.12.2010
Mordkoordinator der CIA flieht aus Pakistan. Chinesischer Premierminister Wen Jiabao in Islamabad gefeiert
Von Knut Mellenthin
Größer könnte der Gegensatz nicht sein: Während die Beziehungen der USA zu ihrem »Schlüsselverbündeten« von zunehmenden Spannungen und tiefem gegenseitigen Mißtrauen beherrscht sind, feierte Pakistan den Besuch des chinesischen Regierungschefs Wen Jiabao. ...
Programm für den Umsturz 10.12.2010
Hintergrund. Der diesjährige Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo und seine »Charta 08«
Von Sebastian Carlens
(...) Ein Blick in die »Charta 08« zeigt tatsächlich gravierende Unterschiede zu üblichen Aufrufen nach »Einhaltung der Menschenrechte«, wie sie von chinesischen Dissidenten regelmäßig veröffentlicht werden. Die »Charta 08« ist kein Protestbrief und auch keine Menschenrechtsresolution, sondern ein umfassendes politisches Programm. Wie das bewußt als Vorbild gewählte Papier damaliger tschechoslowakischer »Dissidenten«, die 1977 mit der »Charta 77« zum Umsturz in der CSSR aufriefen, fordern Liu und seine Mitstreiter nicht weniger als die Abschaffung der chinesischen Verfassung und die Auflösung der Volksrepublik. Ausgangspunkt der Überlegungen Lius ist die Gründung der Volksrepublik China, die er bereits für grundsätzlich verfehlt hält: Der Sieg über Japan im Jahr 1945 habe China die Chance geboten, »sich in Richtung auf eine moderne Regierung zu bewegen«; tatsächlich jedoch habe »die Niederlage der Nationalisten« – gemeint ist die damalige diktatorisch regierende »Nationalistische Partei« Guomindang – »gegen die Kommunisten im Bürgerkrieg (...) die Nation in einen Abgrund des Totalitarismus« gestoßen. Als Alternative empfiehlt Liu in der »Charta 08« ein ganz nach westlichen Maßstäben zugeschnittenes pluralistisch-parlamentarisches Regierungssystem. Besonderes Interesse verdienen drei Themenkomplexe, deren sich Liu in der »Charta« annimmt und die einen vollständigen Bruch nicht nur mit der Politik seit Gründung der Volksrepublik, sondern auch mit jahrtausendealten chinesischen Traditionen darstellen: Die Absage an den Zentralismus, die direkte Übernahme eines westlich-parlamentarischen Modells und die geforderte Radikalprivatisierung der chinesischen Gesellschaft. ...
Siehe auch: Nicht hart genug
Hintergrund: Wer ist Liu Xiaobo?
Von Domenico Losurdo
Einige Tage nach der Zuerkennung des Friedensnobelpreises an Liu
Xiaobo hatte die westliche Presse ihre Leser immer noch nicht über die Ideen,
die er vertritt, informiert. Aus gutem Grund! Der Friedensnobelpreis wurde einem
Nostalgiker der Kolonisation verliehen, der in der Ausradierung seiner eigenen
Kultur durch westliche Armeen nur Gutes sieht.
1988 erklärte Liu Xiaobo in einem Interview, China
benötige 300 Jahre kolonialer Herrschaft, um ein gesittetes Land zu werden,
gemeint war offenbar ein Land westlichen Typs. 2007 bekräftigte er
seine These und beschwor eine radikale Privatisierung der gesamten chinesischen
Wirtschaft. ...
Das Ende der Erniedrigung
16.08.2010
Ein Musiker einer Militärkapelle probt vor der Abschlußzeremonie
des Nationalen
Volkskongresses in der Großen Halle des Volkes in Peking
Foto: AP
Hintergrund. Eine aufschlußreiche Reise nach China. Bemerkungen eines Philosophen (Teil II und Schluß)
Von Domenico Losurdo
Inwieweit kann man den »Marktsozialismus«, der von der KP Chinas propagiert und praktiziert wird, als sozialistisch betrachten? In der bunten Delegation aus dem Westen mangelt es nicht an Zweifeln, Ratlosigkeit, offener Kritik. Es entwickelt sich eine offene und lebhafte Diskussion, die von unseren Gesprächspartnern und Gastgebern ein weiteres Mal ermuntert wird. Mit der Durchsetzung der Politik der Reformen und der Öffnung wurde zweifellos der Bereich der staatlichen Wirtschaft reduziert und jener der Privatwirtschaft ausgeweitet. Haben wir es mit einer Restauration des Kapitalismus zu tun? Die chinesischen Kommunisten behaupten, die zentrale und führende Rolle des Staates (und der kommunistischen Partei) bleibe gesichert. Ist es wirklich so? ...
Zwei Züge, ein Ziel
14.08.2010
Unangefochtene Führungsposition der KP: Arbeiter auf der
Baustelle des
Hauptstadtflughafens Peking verfolgen eine Ansprache von Premierminister Wen
Jiabao
Hintergrund. Eine aufschlußreiche Reise nach China. Bemerkungen eines Philosophen (Teil I)
Von Domenico Losurdo
Vom 3. bis 16. Juli war es mir vergönnt, einige Städte und Realitäten Chinas kennenzulernen – im Rahmen einer Delegation, die von der KP Chinas eingeladen war und an der auch Vertreter der kommunistischen Parteien Portugals, Griechenlands und Frankreichs sowie der deutschen Partei Die Linke teilnahmen; aus Italien waren, außer mir, Vladimiro Giacché und Francesco Maringiò dabei, aus Deutschland Susanne Müller und Michael Schlick. Das Folgende ist kein Tagebuch und keine Chronik; es handelt sich um Bemerkungen, die von einem außergewöhnlichen Erlebnis angeregt wurden. ...
US Rejects Chinese Claims to Spratly Islands July 23, 2010
Gedämpfte Jubelarien
06.07.2010
Tendzin Gyatsho: Das öffentliche
Interesse an ihm ist geringer geworden
Foto: AP
Der Dalai Lama wird 75, eine gute Gelegenheit für propagandistische Tiraden gegen die Volksrepublik China. Doch der Hype um »Seine Heiligkeit« läßt nach
Von Colin Goldner
... Schlechtes Karma
Privilegierte beziehungsweise benachteiligte Lebensumstände wurden erklärt und gerechttfertigt durch die buddhistische Karmalehre, derzufolge sich das gegenwärtige Leben als Ergebnis angesammelten Verdienstes bzw. aufgehäufter Schuld früherer Leben darstelle. Wer sich als unterdrückter und ausgebeuteter Bauer gegen die miserablen Lebensumstände zur Wehr zu setzen wagte, häufte, so die Doktrin der Lamas, schlechtes Karma an, mit der Folge furchtbarer Strafen im Zwischenleben zwischen Tod und Wiedergeburt, und noch elenderer Lebensbedingungen in der nächsten Inkarnation. Ganz zu schweigen von drohenden Strafen in diesem Leben: das Strafrecht des tibetischen Priesterstaates zeichnete sich durch Willkür und unglaubliche Grausamkeit aus. Unbotmäßigen wurde bei lebendigem Leibe die Haut abgezogen, bei leichteren Vergehen stach man ihnen die Augen aus oder hackte ihnen die Hände ab. Derlei Strafmaßnahmen waren bis in die Ägide des gegenwärtigen Dalai Lama hinein üblich, jedes Kloster verfügte insofern über eine eigene Folterkammer.
Wesentliches Unterdrückungsinstrument des Priesterstaates war allgegenwärtige und sämtliche Ebenen des Lebens durchziehende religiöse Indoktrination, die mit der Lehre des Buddhismus, wie man sie aus anderen Ländern Südostasiens kennt und wie sie, streckenweise zumindest, durchaus fortschrittliche Ideen in sich trägt, wenig bis gar nichts zu tun hat. Der tibetische Buddhismus ist ein abstruses Konglomerat aus animistischem Geister- und Dämonenglauben. Den gab es in Tibet schon in vorbuddhistischer Zeit, verbunden mit menschenunwürdigen Demuts- und Unterwerfungsritualen. Wie jede Religion basiert er wesentlich auf raffiniert und gezielt geschürter Angst vor dem Jenseits, respektive dem Zwischenleben, Bardo genannt, bis zur nächsten Reinkarnation. Horrende Monster-, Vampir- und Teufelsvorstellungen durchziehen dieses Bardo-Zwischenleben, das zwischen 49 Tagen und Äonen unvorstellbarer Länge dauert. Wer die Gebote der Lamas nicht befolgt, findet sich unweigerlich in einer der sechzehn Höllen des Bardo wieder. Eine davon besteht aus einem »stinkenden Sumpf von Exkrementen«, in dem man bis zum Hals versinkt; zugleich wird man »von den scharfen Schnäbeln dort lebender riesiger Insekten bis aufs Mark zerfressen und zerpickt«. In anderen Höllen wird man verbrannt, zerschlagen, zerquetscht, von Felsbrocken zermalmt oder von Teufelsmonstern mit riesigen Rasiermessern in tausend Stücke zerschnitten – und das immer wieder aufs Neue. In der dann folgenden Reinkarnation wird man womöglich nicht als Mensch wiedergeboren, sondern als Tier, als Hund etwa oder als Wurm. Als Höchststrafe für einen Mann gilt eine Wiedergeburt als Frau. ...
Zum Weiterlesen: www.gottkoenig.de
Sündenbock gesucht 15.06.2010
Vor Kongreßwahlen läßt Washington Währungsstreit mit China eskalieren. Peking reagiert scharf und verweist auf Auftragsproduktion für US-Konzerne
Von Knut Mellenthin
Auf Messers Schneide 20.05.2010
China leidet unter schwachem Euro, einem unterentwickelten Binnenmarkt und einer Immobilienblase. Zugleich gewinnen Devisenreserven, Auslandsinvestitionen an Umfang
Von Tomasz Konicz
Gefährlicher Handelspartner
10.05.2010
Militärischer Einsatz als letzte Rettung für die Weltmacht? In
Washington formieren sich China-Gegner,
die dessen absolute Unterordnung fordern (Flugzeugträger USS »Abraham Lincoln«
im Indischen Ozean, 5.9.2008)
Foto: US Navy
Analyse. Die Vereinigten Staaten und China sind wirtschaftlich so aufeinander angewiesen, daß beide einen ernsthaften Konflikt vermeiden müßten. Die Volksrepublik sieht sich dennoch perspektivisch einem Krieg der USA ausgesetzt
Von Knut Mellenthin
Viel Lärm um nichts – so könnte man auf den ersten Blick die japanischen
Proteste gegen Chinas jüngstes Flottenmanöver im Ostchinesischen Meer
kommentieren. Acht chinesische Zerstörer und zwei U-Boote hatten um den 11.
April herum die internationalen Gewässer zwischen Okinawa und der
Miyako-Inselgruppe durchfahren. Damit gelangten sie in den Pazifik, wo sie sich
dem von Japan beanspruchten Okinotori-Atoll näherten. Angeblich war es das
bisher größte chinesische Flottenmanöver in diesem Raum.
Von der südlichsten japanischen Insel Kiuschu aus erstreckt sich fast bis nach
Taiwan ein Riegel kleiner Inseln und Inselgruppen, die alle ebenfalls zu Japan
gehören. Das Ende dieses Inselgürtels ist nur 125 Kilometer von Taiwan entfernt.
Mit dem Flottenmanöver unterstrich China seinen Anspruch und sein strategisches
Ziel, auch außerhalb dieser sogenannten »ersten Inselkette« zu agieren. Diese
Kette setzt sich nach Süden bis zu den Philippinen fort. Die »zweite Inselkette«
schließt nach dem Verständnis chinesischer Militärs und Politiker Indonesien,
Australien und die Insel Guam ein, auf der sich ein gigantischer Stützpunkt der
USA befindet. Dieser ist von zentraler Bedeutung für die aktuell geführten
Kriege in der Region (Irak und Afghanistan), ebenso für die geplante und
vorbereitete Aggression gegen Iran. Das längerfristige Ziel der chinesischen
Marine ist es, die Aktionsfähigkeit innerhalb der »zweiten Inselkette« zu
erreichen. ...
Obama läßt lügen
14.04.2010
Keine Übereinstimmung in den Kernfragen – die Präsidenten
Hu und Obama beim
Atomgipfel in Washington Foto: AP
Von Knut Mellenthin
»Durchbruch« bei Strafmaßnahmen gegen Iran? Medien schreiben »Schulterschluß« zwischen China und den USA herbei. Dabei setzt Peking weiter auf Dialog.
(...) Eine Sprecherin des Pekinger Außenministeriums bekräftigte gestern, daß
China nach wie vor »Verhandlungen und Dialog« als den besten Weg zur Erreichung
einer Verständigung mit Iran ansehe. »Druck und Sanktionen« hingegen seien keine
Lösung. Daran anknüpfend erklärte das iranische Außenministerium in Teheran, die
chinesischen Kommentare würden – im Gegensatz zu den westlichen Pressemeldungen
– nicht auf eine Einigung auf »neue ungerechte Maßnahmen« hindeuten.
Auch in anderen Fragen gab es zwischen Obama und seinem Gast keine
Übereinstimmung. So wehrte Hu Jintao das Drängen auf eine Aufwertung der
chinesischen Währung um bis zu 40 Prozent mit dem Hinweis ab, China werde
darüber »auf der Grundlage seiner eigenen wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen Entwicklungsbedürfnisse« entscheiden. Hu forderte außerdem
gegenseitigen Respekt für die »Kerninteressen« des Partners. Er kritisierte in
diesem Zusammenhang die US-Unterstützung für Taiwan und die tibetischen
Separatisten.
Gereizte Stimmung
06.04.2010
Chinas Einfluß auf die US-Wirtschaft senken: Präsident Barack
Obama erwartet
von der chinesischen Regierung die Hinnahme von Schutzzöllen und die Aufwertung
der Landeswährung Foto: AP
Washingtons Politik gegenüber China wird mit drohendem Verlust der hegemonialen Rolle aggressiver. Peking gab bisher der Supermacht nach und verhinderte größere Konflikte
Von Knut Mellenthin
(...) Vielleicht würde Peking etwas schärfer reagieren, wenn Washington dem seit 2006 in der Schwebe gehaltenen Wunsch Taiwans nachgäbe, 66 Kampfflugzeuge vom Typ F-16 zu kaufen.
Geringer Verteidigungshaushalt
Auf kurze Sicht ist jedoch keine nachhaltige Verschlechterung der Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und China zu erwarten, weder in wirtschaftlicher noch in politischer Hinsicht. Die tatsächlichen Probleme sind langfristiger Art. Nach dem bisherigen Verhalten der USA ist nicht damit zu rechnen, daß sie bereit wären, ihre hegemoniale, weltweit intervenierende Rolle als einzige Supermacht mit einem immer stärker werdenden China zu teilen. Noch weniger würden sie voraussichtlich akzeptieren, irgendwann nur noch die Nummer zwei zu sein. Beispielsweise könnte die Volksrepublik, das in hohem Maß auf den Import von Energieträgern und anderen Rohstoffen angewiesen ist, die größtenteils über See führenden Transportwege nicht gegen amerikanische Erpressungsversuche sichern. Besondere Schwachstellen sind dabei die Meerengen von Hormuz und Malakka. Pipelines und Landtransportwege durch von den USA abhängige Staaten wie Afghanistan und Pakistan oder durch das von autoritären und käuflichen Regimes beherrschte Zentralasien stellen keine zuverlässige Alternative dar. (...)
Der nationale Konsens
29.03.2010
Die »Liebe zum Land« ist ein politischer Grundkonsens zur
weiteren Entwicklung des Landes:
In der gesellschaftlichen Strategie der KP Chinas dominiert die nationale Frage
vor der sozialen
(Peking während der Vorbereitungen zum 60. Jahrest Foto: AP
Dialektik von Krisenbewältigung und gesellschaftlichem Fortschritt in der Volksrepublik China
Von Helmut Peters
Die Tagungen des Nationalen Volkskongresses (NVK) und der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV) in der ersten Märzhälfte boten überraschend vielfältige und weiterführende Einblicke in das gesellschaftspolitische Leben des Landes. Die Dokumente und weitere Materialien, die darüber in den chinesischen Medien erschienen, sind so zahlreich, daß sie schon einen größeren Ordner füllen können. Der Beitrag greift einige ausgewählte Probleme aus den Debatten jener Tage heraus, die die weitere Entwicklung des Landes aus meiner Sicht wesentlich prägen werden. ...
China Reiterates Opposition to Iran Sanctions March 07, 2010
Sanctions Aren't a Solution, Chinese Envoy Notes
by Jason Ditz
In a statement being presented as an act of open “defiance” to American will, Chinese Foreign Ministry officials once again expressed their opposition to sanctions against Iran, insisting that the disagreements with Iran are something to be solved diplomatically.
(...) The US promises of “crippling sanctions” have fallen short amid opposition from China and Russia.
China in particular sees Iran as an important trading partner and is not inclined to see the situation devolve into an endless series of escalating sanctions. “We believe that sanctions are not an end in themselves,” insisted Ambassador Liu Zhenmin, “in no way can they provide a solution to this issue.”
China zieht Bilanz
06.03.2010
Freudiger Moment: Wanderarbeiter in Shenjang erhalten ihren
ausstehenden Lohn
Foto: AP
Volkskongreß berät in Peking über Bildungs-, Sozial- und Wirtschaftspolitik. Arbeitskräftemangel läßt Einkommen wachsen und beflügelt Binnenmarkt
Von Wolfgang Pomrehn
In Chinas Hauptstadt Peking ist am Freitag der Volkskongreß zu seiner jährlichen Tagung zusammengetreten. Auf dem Programm stehen neben der Bildungs- und Sozialpolitik vor allem ökonomische Fragen. In seiner Eröffnungsrede kündigte Ministerpräsident Wen Jiabao unter anderem an, daß das rund 60 Jahre alte Meldesystem, das die Niederlassungsfreiheit der chinesischen Bürger massiv einschränkt, reformiert wird. Dies soll u.a. gewährleisten, daß die von den Dörfern in die Städte ziehenden sogenannten Wanderarbeiter nicht mehr diskriminiert werden. Des weiteren meinte Wen, daß es den Bürgern einfacher gemacht werden solle, »die Regierung zu kritisieren und zu überwachen« und »mit mehr Würde« zu leben. Schließlich versprach er auch die Verringerung der enormen Einkommensunterschiede. ...
Weniger Sparen 06.02.2010
Ökonomen raten Chinas Regierung, Staatsverschuldung langfristig auszuweiten
Von Wolfgang Pomrehn
Neuer Waffentest 12.01.2010 (Spiegle Online)
China fordert mit Raketenabwehr die Welt heraus
Von Markus Becker
China geht militärtechnisch in die Offensive: Erstmals hat Peking offiziell verkündet, ein System zur Abwehr ballistischer Raketen zu entwickeln. Der erste Test soll erfolgreich gewesen sein. Experten deuten den radikalen Kurswechsel als ein Signal an die Rivalen USA, Russland und Indien.
(...) Andere Beobachter reagierten überrascht, weil Peking die Einführung von Raketenabwehrsystemen und Waffen im All bisher scharf abgelehnt hatte. Noch im August hatte Außenminister Yang Jiechi bei einer Uno-Abrüstungskonferenz betont, dass kein Staat Raketenabwehrsysteme entwickeln sollte, "die die globale strategische Stabilität gefährden" könnten.
"Peking hat jetzt offenbar die Hoffnung aufgegeben, die Amerikaner von ihren Plänen abzubringen", sagte Otfried Nassauer vom Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit im Gespräch SPIEGEL ONLINE. "Deshalb zeigen die Chinesen, dass sie auch mitmachen könnten." Peking könne seine nukleare Minimalabschreckung durch eine Raketenabwehr überlebensfähiger machen und die Unsicherheit bei Angriffen potentieller Gegner erhöhen. (...)
Auch Indien entwickelt derzeit ein Raketenabwehrsystem. Gedacht ist es eigentlich als Antwort auf die nukleare Bedrohung durch den Erzfeind Pakistan - doch es könnte auch das Abschreckungspotential der chinesischen Atomwaffen untergraben. Der im März 2006 von US-Präsident George W. Bush gefasste Beschluss, Indien nach 30-jährigem Boykott wieder mit Nukleartechnologie zu beliefern, dürfte die Sorgen Chinas nicht unbedingt gemildert haben. ...
Ein fragwürdiges Lehrstück
21.12.2009
Warenproduktion, Gewinn und Lohn – unvereinbar mit
sozialistischer Politik?
(chinesische Wanderarbeiter am Zahltag in Shenyan, Provinz Liaoning) Foto:
AP
Debatte. China – eine imperialistische Macht? Antworten an Renate Dillmann
Von Helmut Peters
Redaktion der jungen Welt hat mich gebeten, mich zum Beitrag von Dr.
Renate Dillmann, »Großmacht China?« (jW v. 15.12.09) zu äußern. Dem komme ich
aus grundsätzlichen Überlegungen gern nach. Ich halte es allerdings nicht für
zweckmäßig, es bei diesem Beitrag zu belassen. Da er inhaltlich ihrer
umfassenden Veröffentlichung »China. Ein Lehrstück« (Hamburg 2009) entnommen
ist, ist es sinnvoller, ihn im Zusammenhang mit dem Grundanliegen des Buches zu
analysieren.
Das Buch »China. Ein Lehrstück« ist eine Mischung von
dozierter ideologischer Grundsatzerklärung in eigener Begrifflichkeit und deren
schematischer Anwendung auf die Betrachtung von wesentlichen ökonomischen,
sozialen, innen- und außenpolitischen Aspekten in Geschichte und Gegenwart der
Volksrepublik China. Auf dieser Grundlage wird die Entwicklung des Landes
von 1949 bis zur Gegenwart zweigeteilt – 30 Jahre »Sozialistische Volksrepublik«
und 30 Jahre »kapitalistische Volksrepublik« (Groß- und Kleinschreibung wie im
Buch – H. P.). ...
Großmacht China? 15.12.2009
Eine aufstrebende Militärmacht? Manöver der chinesischen
Streitkräfte
in der Inneren Mongolei Foto: AP
Debatte. Das Reich der Mitte und die USA – eine imperialistische Konkurrenz neuen Typs
* Von Renate Dillmann
Am 17. Dezember 2009 findet in der jW-Ladengalerie ein Streitgespräch zu neuen Büchern über China statt. Eingeladen sind der ehemalige Botschafter der DDR in der Volksrepublik Rolf Berthold und der Sinologe Helmut Peters. Als dritte Diskutantin sitzt die freie Journalistin Renate Dillmann auf dem von jW-Chefredakteur Arnold Schölzel moderierten Podium. Sie formuliert in ihrem Buch »China. Ein Lehrstück« höchst provokante Thesen. So sieht Dillmann in der Volksrepublik eine aufstrebende Macht, die sich mittels imperialistischer Politik gegen Konkurrenten auf dem Weltmarkt durchzusetzen suche. Helmut Peters wird dieser These in der nächsten Woche auf den Thema-Seiten entgegnen. ...
* Von Renate Dillmann ist 2009 im VSA-Verlag erschienen »China. Ein
Lehrstück«, 400 Seiten, 22,80 Euro
Podiumsdiskussion »Die VR China im Spiegel der Publikationen« am 17.12.2009 in
der jW-Ladengalerie in der Torstraße 6, Berlin-Mitte
Shunning Dissidents, Obama Leaves China Without Firm Pledges on Trade, Climate November 19, 2009
President Barack Obama’s first official trip to China resulted in no firm agreements and has been criticized as being tightly scripted by Beijing. We discuss Obama’s visit and the future of US-Chinese relations with British author and journalist Martin Jacques, author of When China Rules the World: The End of the Western World and the Birth of a New Global Order. (...)
And this is something that Western hubris is not good at addressing, because historically, for 200 years, we’ve always thought that ultimately other cultures will bend to our will and become like us, because we are the state of the art. And this will not be true in relationship to China. It’s an illusion. And while this illusion persists, our understanding of China will be limited.
We’ve made so many predictions about what would happen to China over this period that have been wrong. You know, after Tiananmen Square, China would divide. The Chinese Communist Party would wither away or collapse like the Soviet Communist Party did after the fall of the Berlin Wall. Didn’t happen. They offered—when Hong Kong was handed over by Britain to Hong Kong—to China, China said, “One country, two systems.” We said—we didn’t believe it. They meant it. They meant it. It is one country, two systems. So, another prediction: the economic growth would not last. It has lasted. So we’ve got China wrong in so many ways. We need to rethink how we understand China, because it’s never going to be a Western-style country. ...
Was passiert in Xinjiang?
13.07.2009
Verzweiflung in Ürümqi – Zhang Mingfu
sucht nach den sterblichen Überresten seiner
Schwägerin unter den Trümmern ihres von Uiguren attackierten Geschäfts (11.
Juli) Foto: AP
Die Berichterstattung über die Unruhen im Westen Chinas steht in einer langen Reihe antikommunistischer Agitation
Von Domenico Losurdo
(...) Zusammen mit der Gefahr, die Minderheiten darstellen, die zum einen in bestimmten Sektoren vom Fundamentalismus vergiftet sind und zum anderen vom Westen aufgehetzt werden, muß man natürlich auch die Gefahr des Chauvinismus der Han berücksichtigen, die sich auch in diesen Tagen verspüren läßt: Ein Problem, auf das die kommunistische Partei, von Mao Zedong bis Hu Jintao, immer aufmerksam gemacht hat. Aber die in der Linken, die dazu neigen, den Separatismus der Uiguren zu verklären, täten gut daran, das Interview zu lesen, das Rebiya Kadeer, die Führerin der uigurischen separatistischen Bewegung, ein paar Wochen vor den jüngsten Ereignissen gegeben hat. Aus ihrem US-amerikanischen Exil drückt sie sich im Gespräch mit einer italienischen Journalistin so aus: »Siehst du, du gestikulierst wie ich, du hast die gleiche weiße Haut wie ich: du bist Indoeuropäerin, möchtest du von einem Kommunisten mit gelber Haut unterdrückt werden?« (La Stampa, 8. Mai 2009) Wie man sieht, ist das entscheidende Argument nicht die Verurteilung der »Invasion« der Han und nicht einmal der Antikommunismus. Vielmehr bringt die arische bzw. »indoeuropäische« Mythologie ihren ganzen Abscheu für die Barbaren mit der »gelben Haut« zum Ausdruck.
In pictures: Urumqi mosques told to close (BBC)
Verbündete Gegner 29.06.2009
Beim Treffen in Jekatarinburg am 16. Juni vereinbarten
Dmitri Medwedew
und Hu Jintao, weitreichende Industriekooperationen
Rußland und China kooperieren immer enger. Neben gemeinsamen strategischen Interessen gibt es weiter Konkurrenz zwischen beiden Großmächten
Von Tomasz Konicz
Rußlands Präsident Dmitri Medwedew und der chinesische Staatschef Hu Jintao scheinen sich zu mögen. Dreimal kamen beide Spitzenpolitiker dieser um eine strategische Allianz bemühten Großmächte allein im Juni zusammen. Im Anschluß an den Doppelgipfel von Jekaterinburg vom 15. bis 16. Juni, bei dem neben einer Tagung der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) das erste Treffen der BRIC-Staaten (Brasilien, Rußland, Indien und China) stattfand, machte Hu seinem Amtskollegen während einer bis zum 18. Juni dauernden Moskau-Visite die Aufwartung.
Das spektakulärste Ergebnis dieses Gipfelmarathons bildete die in Jekatarienburg von BRIC-Staaten formulierte Absicht, den US-Dollar als Weltleitwährung mittelfristig abzulösen. Die Teilnehmer kamen überein, in ihrem multilateralen Handel den Dollar schrittweise aufzugeben, ihre Devisenreserven durch wechselseitigen Währungsaufkauf weniger dollarlastig zu machen und auf die Errichtung eines »diversifizierten Weltfinanzsystems« hinzuarbeiten. Hierzu gehört beispielsweise der von BRIC propagierte Aufkauf von Anleihen des Internationalen Währungsfonds (IWF), die auf den Sonderziehungsrechten (Special Drawing Rights SDR) des Fonds beruhen – und nicht auf US-Dollar lauten sollen. Bei den SDR handelt es sich um eine künstliche, IWF-interne, Verrechnungseinheit. (...)
Doch es ist nicht alles eitel Sonnenschein zwischen Moskau und Peking. Beide
betreiben Großmachtpolitik, bei der sie sich des öfteren ins Gehege kommen.
Grundsätzliche Probleme bereiten Rußland die ökonomischen Ungleichgewichte, die
sich bei der Partnerschaft mit China herausgebildet haben. Die russischen
Exporte bestehen größtenteils aus Rohstoffen, Energieträgern und bestenfalls
Halbfabrikaten. Einzig der
Rüstungssektor ist derzeit international konkurrenzfähig. China exportiert
hingegen zumeist Konsumgüter oder andere, technisch hochentwickelte Produkte,
auf den russischen Markt. Mit dem im Gefolge der Weltwirtschaftskrise
eingetretenen –womöglich nur kurzfristigen – Fall der Rohstoffpreise droht das
russische Handelsdefizit mit China weiter zu wachsen. Allein in 2008 belief sich
das auf umgerechnet 13,5 Milliarden US-Dollar.
Auch kämpfen beider Staaten um die Kontrolle der
Energieträger Zentralasiens. ...
Druck auf das Kapital
20.06.2009
Kritik an der Lebensweise städtischer Chinesen: »Das heutige
vorherrschende gesellschaftliche
Bewußtsein ist voller Materialismus und Konsumitis.« (Kaufhaus in Peking,
25.1.2008) Foto: AP
Vorabdruck. Die Entwicklung der KP Chinas und ihrer Strategie seit 2003
Von Helmut Peters
Die neue Führungsspitze Hu Jintao/Wen Jiabao verfolgte sofort mit ihrem Amtsantritt (im März 2003 – d. Red.) einen neuen, praxisnahen und transparenten Arbeitsstil. Ihre ersten Schritte galten der Lösung der Probleme der notleidenden Bevölkerung, des Dorfes und der Wirtschaft. Allein in den ersten vier Wochen führte sie dazu vier Beratungen des Politbüros des ZK und seines Ständigen Ausschusses durch. Im Unterschied zur vorangegangenen Wahlperiode wurde die Öffentlichkeit über Inhalt und Ergebnisse der Beratungen in Kenntnis gesetzt. ...
Gescheiterter Staatsstreich
04.06.2009
Peking, 4. Juni 1989: »Das Feuer nur im äußersten Notfall
eröffnen«
Foto: AP
Die Ereignisse auf dem Tiananmen-Platz in Peking 20 Jahre danach
Von Domenico Losurdo
In diesen Tagen ist die große »Informationspresse« damit beschäftigt, des 20.
Jahrestags des »Massakers« auf dem Tiananmenplatz in Peking zu gedenken. Die
Interviews mit »Dissidenten« und die »entrüsteten« Kommentare, die zahlreichen
Artikel zielen darauf ab, die Volksrepublik China mit ewiger Schande zu bedecken
und der höheren Kultur des liberalen Westens zu huldigen. Was aber ist wirklich
vor zwanzig Jahren geschehen?
Im Jahre 2001 wurden die sogenannten Tiananmen Papers veröffentlicht und danach
in die wichtigsten Weltsprachen übersetzt. Es handelt sich um Schriftstücke, die
– den Erklärungen der Herausgeber zufolge – Geheimberichte und vertrauliche
Protokolle des Entscheidungsprozesses wiedergeben, der zur Unterdrückung der
Protestbewegung führte. Es ist ein Buch, das nach den Absichten seiner
Herausgeber die extreme Brutalität einer (kommunistischen) Führung beweisen
soll, die nicht davor zurückschreckt, einen »friedlichen« Protest in ein Blutbad
zu verwandeln. Doch nach einer aufmerksamen Lektüre dieses Buches ergibt sich
letztlich ein ganz anderes Bild von der Tragödie, die sich in Peking zwischen
Mai und Juni 1989 abspielte. Lesen wir da und dort ein paar Passagen: »Mehr als
500 Armeelastwagen wurden an Dutzenden von Kreuzungen in Brand gesetzt. (…) Auf
dem Chang’an-Boulevard wurde der Motor eines Armeelastwagens abgestellt, und
zweihundert Aufrührer stürmten das Führerhaus und erschlugen den Fahrer. (…) An
der Cuwei-Kreuzung bremste ein Lastwagen mit sechs Soldaten an Bord ab, um nicht
in eine Menge hineinzufahren. Eine Gruppe von Aufrührern warf sodann mit
Steinen, Molotowcocktails und brennenden Fackeln nach dem Lastwagen, der sich
nach links neigte, als Nägel, die die Aufrührer verstreut hatten, einen Reifen
durchbohrten. Dann warfen die Aufrührer brennende Gegenstände in den Lastwagen,
wodurch sein Tank explodierte. Alle sechs Soldaten verbrannten.« (S. 607)
Mehrmals wird nicht nur auf Gewalt zurückgegriffen, manchmal kommen auch
überraschende Waffen ins Spiel: »Den Panzerwagen und Panzern, die gekommen
waren, um die Straßensperren zu beseitigen, blieb nichts anderes übrig, als am
Brückenkopf in Stellung zu gehen. Plötzlich rannte ein junger Mann herbei, warf
etwas in einen Panzerwagen und eilte davon. Ein paar Sekunden später sah man,
wie der gleiche gelblichgrüne Rauch aufstieg, während Soldaten herauskletterten,
sich auf die Straße hockten und sich vor Schmerz an die Kehle griffen. Jemand
sagte, sie hätten Giftgas eingeatmet. Aber den wütenden Offizieren und Soldaten
gelang es, die Beherrschung zu bewahren.« (S. 594)
Diese Kriegshandlungen, sogar mit Waffen, die durch internationale Konventionen
verboten sind, verbinden sich mit Initiativen, die noch mehr zu denken geben:
»Unter der gefälschten Aufmachung der Volkszeitung« wurde »ein Extrablatt
verteilt« (S. 444) Auf der Gegenseite lesen wir von den Befehlen, die die
Führung der Kommunistischen Partei und der chinesischen Regierung den
militärischen Kräften erteilten, die mit der Unterdrückung beauftragt waren:
»Selbst wenn also die Truppen von den unaufgeklärten Massen geschlagen,
verbrannt oder getötet werden sollten oder wenn sie von gesetzlosen Elementen
mit Knüppeln, Steinen oder Molotowcocktails angegriffen werden sollten, müssen
sie daher die Kontrolle behalten und sich mit nicht-tödlichen Mitteln
verteidigen. Knüppel sollten die Hauptwaffen zur Selbstverteidigung sein; sie
dürfen nicht das Feuer auf die Massen eröffnen. Zuwiderhandlungen werden
bestraft.« (S. 402) ...
Aircraft Carrier Project April 2009 (globalsecurity.org analysis)
The US Defense Department reported in early 2009 that "Analysts in and out of government project that China will not have an operational, domestically-produced carrier and associated ships before 2015. However, changes in China’s shipbuilding capability and degree of foreign assistance to the program could alter those projections. The PLA Navy is considering building multiple carriers by 2020." ...
23. April 2009
Ende einer Symbiose
28.03.2009
Der Schwache stützt den Starken: China hält mehr
US-Staatsanleihen als jedes andere
Land oder jeder andere Investor (Bankangestellter in Schanghai)
Foto: AP
China kann die angehäuften Dollarbillionen nicht nutzen, ohne sich selbst zu schaden
Von Lucas Zeise
Die aktuelle globale Finanz- und Wirtschaftskrise hat eine Funktionsweise der Weltwirtschaft, man kann auch sagen ein Wirtschaftsmodell, außer Kraft gesetzt, in dessen Zentrum die ungleiche, aber aufeinander bezogene Entwicklung der größten Nationen des Globus stand. Gemeint sind die USA und die Volksrepublik China. Kurz gesagt haben die USA durch ihre kreditfinanzierte stetig wachsende Nachfrage die Weltkonjunktur in Schwung gebracht und gehalten. Auf der anderen Seite hat China maßgeblich zur Finanzierung der US-Nachfrage oder, anders gesprochen, des wachsenden Defizits in der Leistungsbilanz der USA beigetragen. Im Zuge dessen hat die Volksrepublik in einem sehr kurzen Zeitraum enorme Devisenreserven aufgebaut, die vorwiegend in US-Dollar gehalten werden. ...
Das Ende der Sklaverei
27.03.2009
Von der mönchischen Zwingburg zum Museum für das Volk: der
Potala-Palast in Lhasa
Foto: flickr.com
Zum Befreiungstag von Tibet
Von * Hans Heinz Holz
Vor 50 Jahren versuchte eine reaktionäre Clique um den Dalai Lama in einem Putsch die vorrevolutionären Gesellschaftsverhältnisse in Tibet wiederherzustellen und Tibet von China abzutrennen. Der Putsch wurde abgewehrt, der jugendliche Dalai Lama floh in den Westen. Die Volksrepublik China hat nun zum 50. Jahrestag den 28. März in Tibet zum offiziellen »Feiertag der Befreiung von Leibeigenschaft und Sklaverei« erklärt. ...
*Prof. Hans Heinz Holz lehrte Philosophie in Marburg und Groningen/Niederlande. Er hat u.a. Sinologie studiert und zahlreiche Arbeiten zu den kulturgeschichtlichen Wurzeln des Maoismus veröffentlicht
Zur Tibet siehe auch:
http://www.medienanalyse-international.de/tibet.html
Informationen über Tibet: Zusammengestellt von Rolf Berthold
Rolf Berthold (an 4. August 1938 in Chemnitz geboren) ist ein deutscher Politiker und China-Experte. Er war von 1982-1990 Botschafter der DDR in der VR China. Bei den Ereignissen auf dem Tiananmen-Platz 1989 in Peking war er unmittelbarer Augenzeuge. Rolf Berthold lebt heute in Berlin. In zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen, referiert er über seine Tätigkeit als China-Botschafter, sowie aktuelle Entwicklungen in dem Land.
Chinese
astronaut walks in space 27 September 2008
Chinese astronaut Zhai Zhigang walks
outside the orbit module of the Shenzhou-7 spacecraft for a spacewalk.
A Chinese astronaut has become the first in his country's history to take a walk in space.
In an operation broadcast live on national TV, fighter pilot Zhai Zhigang emerged from the capsule orbiting the Earth to wave a Chinese flag. ...
»Diktatoren«-Spiele
26.08.2008
Schlappe für Boykottaufrufer: 204 Länder nahmen an den Spielen
teil, so viele wie nie
Die XXIX. Olympischen Spiele sind vorbei. Grund genug für die bundesdeutschen Medien, von den mäßigen sportlichen Leistungen der Nationalmannschaft abzulenken und den chinesischen Ausrichter politisch zu diskreditieren
Von Klaus Huhn
China-Experte: Ehemalige Konkurrenten tun sich zusammen 28.08.2008
Russlands Präsident Dmitri Medwedew
und sein chinesischer Amtskollege Hu Jintao
bei einem Treffen der "Schanghai-Gruppe" im tadschikischen Duschanbe. (Bild: AP)
Eberhard Sandschneider über die Annäherung zwischen China und Russland
Eberhard Sandschneider im Gespräch mit Jürgen Liminski
Nach Ansicht des China-Fachmanns Eberhard Sandschneider hat der schwelende Kaukasuskonflikt die Tendenz Russlands verstärkt, sich an China anzunähern. Diese Entwicklung sei jedoch schon länger zu beobachten. Die sogenannte Schanghai-Gruppe, der China und Russland angehören, als "NATO des Ostens" zu bezeichnen sei allerdings verfrüht, so Sandschneider. ...
Maulkorb für Journalistin - Zu positiv über China berichtet? 28. August 2008
Wie deutsche und chinesische Medien berichten, hat der deutsche Auslandsrundfunk Deutsche Welle der stellvertretenden Leiterin seiner chinesischen Redaktion, Zhang Danhong, das Mikrofon abgedreht. Die anerkannte Journalisten hatte sich im Vorfeld der Olympischen Spiele gegen die einseitige Negativ-Berichterstattung über China gewehrt. In Talkshows hatte sie westliche Medien dafür kritisiert, die negativen Seiten der Volksrepublik zu sehr in den Vordergrund zu stellen. China habe auch Fortschritte vorzuweisen, sogar bei den Menschenrechten. Die Kommunistischen Partei (KP) Chinas habe "mehr als jede politische Kraft auf der Welt zur Verwirklichung des Artikels 3 der Erklärung der Menschenrechte beigetragen". Ihr sei es gelungen, 400 Millionen Menschen aus der Armut zu holen. ...
Russland und China wollen im Handel auf US-Dollar verzichten - "Nesawissimaja gaseta" 29.07. 2008
RIA Novosti
Neue Klassenstruktur
16.07.2008
Hauptkraft im Aufbau des Sozialismus – Hungerlöhner in der
Marktwirtschaft: Arbeiterin eines
Recycling-Unternehmens (11.1.2008) Foto: AP
Vorabdruck. China unter dem Einfluß des Neoliberalismus
Von Bingyan Li und Cheng Enfu
Mitte April lud die Wuppertaler Marx-Engels-Stiftung Experten aus Deutschland und China zum Thema »China im Aufbruch– wohin?« nach Marburg ein. Die Vorträge von Helmut Peters, Manfred Szameitat, Theodor Bergmann, Rolf Berthold, Xinhua Jian, Lars Mörking, Ingo Nentwig, Barry Sautman und Manfred Lauermann werden nun in dem in wenigen Tagen erscheinenden Heft 4 der Marxistischen Blätter veröffentlicht (neue-impulse-verlag.de). Ebenso die Beiträge von Bingyan Li und Cheng Enfu, die jW hier in gekürzter Form abdruckt.
Regional rivals
reach across strait 29 May 2008
KMT party chairman, Wu Poh-hsiung is
the first head of a ruling party in
Taiwan to visit China
By Caroline Gluck
News that semi-official talks between Taiwan and China will begin next month - for the first time in a decade - have sparked high hopes the heat will be taken out of one of the region's most critical potential flashpoints.
Medwedew auf Asienkurs
24.05.2008
Hu Jintao und
Dmitri Medwedew am Freitag in Peking Foto: AP
Moskau setzt Prioritäten im Osten: Rußlands neuer Präsident besucht bei erster Auslandsreise Kasachstan und China
Von Rainer Rupp
Die Reihenfolge der ersten Auslandsbesuche eines neuen Staatspräsidenten ist immer von großer symbolischer Bedeutung, werden damit doch politische Signale gesetzt. Exemplarisch dafür steht die erste Auslandsvisite des neuen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew in dieser Woche in Kasachstan und China. Moskau unterstreicht damit einerseits gegenüber den USA und der Europäischen Union, daß Rußland auch ein asiatisches Land ist, und daß es der Entwicklung guter Beziehungen zum längst nicht mehr schlafenden chinesischen Riesen große Bedeutung beimißt. Zum anderen zeigt der erste Stopp in Kasachstan am Donnerstag und Freitag, wie sehr Moskau die enge Zusammenarbeit mit den ehemaligen Sowjetrepubliken in Zentralasien am Herzen liegt, zumal deren Öl- und Gasvorkommen starke US-amerikanische, europäische und chinesische Begehrlichkeiten geweckt haben. ...
Siehe auch: China konkurriert mit EU um Rußlands Gas und: Kremlchef in Kasachstan
Helfer
für Tibet - Die Spur führt nach Washington 16.05.2008 (Süddeutschen
Zeitung)
Verdeckte
Unterstützung: Was früher CIA-Agenten vorbehalten war,
übernehmen mittlerweile in den USA zahlreiche private Institute. Foto: dpa
Die Anti-China-Revolten in Lhasa sind von fünf US-Organisationen gefördert worden, die der tibetischen Exil-Regierung nahestehen - darunter auch eine Vereinigung aus dem Dunstkreis des US-Kongresses.
Von Nicolas Richter
Journalisten und Politiker entschuldigen sich bei chinesischem Botschafter
16.05.2008
Ma Canrong, Chinesischen Botschafter
in Deutschland
Zahlreiche bekannte und weniger bekannte deutsche Journalisten, Politiker, Diplomaten und andere Persönlichkeiten haben sich in einem Schreiben an den chinesischen Botschafter in Deutschland, Ma Canrong, für die offiziellen Erklärungen der Bundesregierung und von Parlamentsabgeordneten zur Tibet-Problematik entschuldigt. In dem Schreiben heisst es: "Den Bürgern der Volksrepublik China möchten wir, die unterzeichnenden deutschen Staatsbürger, unser großes Bedauern ausdrücken über die Tibet betreffenden, nicht dem Frieden dienenden Aktivitäten und Äußerungen der deutschen Bundeskanzlerin A. Merkel. (...) Weiterhin betrachten wir die zu diesem Kontext passenden Stellungnahmen einzelner deutscher Körperschaften als beschämend und meinen damit ganz besonders die verfälschende, heuchelnde und verhetzende Berichterstattung vieler deutscher Massenmedien. ...
Besetzt oder
befreit? 17.05.2008
Sanfter Druck der Einheit: Tai Chi für den Körper und eine
fördernde Minderheitenpolitik
für Tibet (Morgenübungen einiger Chinesinnen vor dem Potala-Palast in Lhasa,
25.3.2008) Foto: AP
Die Minderheitenpolitik der Volksrepublik China in Tibet
Von Nora Bartels
Nora Bartels ist Sinologin und Japanologin. Sie lebt zur Zeit in Peking.
»Tibetische Kultur ist weit mehr als der Buddhismus« 25.04.2008
Weil Mönche hohes Ansehen genießen, heißt das nicht, daß alle mit dem Dalai Lama auf einer Linie sind. Ein Gespräch mit Ingo Nentwig
Interview: Ralf Wurzbacher
Den Widerspruch des
Sozialismus beherrschen 10.04.2008
Phänomen des »Marktsozialismus«: Die herrschende Klasse – hier
ein Straßenbauarbeiter
in Peking – lebt in ihrer Gesamtheit in schlechteren Verhältnissen ...
Foto: AP
... Der Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft ist ein äußerst komplexer Prozeß. Sicher, die Inhalte und Wesensmerkmale der Gesellschaft, die die chinesischen Kommunisten anstreben, bleiben vage. Ein weiteres Mal vollzieht sich der Prozeß der Erkenntnis der objektiven Realität – und erst recht der objektiven Realität einer Gesellschaft ohne historisches Vorbild – nicht linear und mühelos. Auch angesichts der theoretischen Schwäche des Marxismus wäre es eine Dummheit, in dieser Epoche der Globalisierung die große Gefahr der Anpassung Chinas an das kapitalistische Umfeld zu unterschätzen. Aber es hieße politisch blind sein, diese schon für gegeben zu halten und es wäre noch schlechter, würden wir sie dadurch befördern, daß wir uns der von den USA geführten antichinesischen Kampagne anschließen. Ungeheuer viel steht auf dem Spiel. Durch Schwierigkeiten und Widersprüche jeglicher Art hindurch zeichnet sich die Realität eines Landes von kontinentalem Ausmaß ab, das die Unterentwicklung überwindet und entschlossen ist, dabei seine politische Unabhängigkeit nicht preiszugeben. Dadurch kann es technologisch autonom werden und zu einer sozialistischen Moderne vorstoßen. Das Gelingen dieses Versuchs würde die Kräfteverhältnisse auf unserem Planeten drastisch verändern.
Why
Washington plays 'Tibet Roulette' with China Updated: 2008-04-16
21:34
Bush, Byrd and Pelosi awarding the Dalai Lama the
Congressional
Gold Medal
By William Engdahl (china.org.cn)
Washington has obviously decided on an ultra-high risk geopolitical game with Beijing's by fanning the flames of violence in Tibet just at this sensitive time in their relations and on the run-up to the Beijing Olympics. It's part of an escalating strategy of destabilization of China which has been initiated by the Bush Administration over the past months, and which includes the attempt to ignite an anti-China Saffron Revolution in the neighboring Myanmar region, bringing US-led NATO troops into Darfur where China's oil companies are developing potentially huge oil reserves. It includes counter moves across minerals rich Africa. And it includes strenuous efforts to turn India into a major new US forward base on the Asian sub-continent to be deployed against China.
The current Tibet operation got the green light in October last year when George Bush agreed to meet the Dalai Lama for the first time publicly in Washington. The President of the United States is not unaware of the high stakes of such an insult to Beijing. Bush deepened the affront to America's largest trading partner, China, by agreeing to attend as the US Congress awarded the Dalai Lama the Congressional Gold Medal. ...
... The recent wave of violent protests and documented attacks by Tibetan monks began on March 10 when several hundred monks marched on Lhasa to demand release of other monks allegedly detained for celebrating the award of the US Congress' Gold Medal last October. ...
... Geopolitical control of Uzbekistan, Kyrgystan, Kazakhstan would enable control of any potential pipeline routes between China and Central Asia just as the encirclement of Russia controls pipeline and other ties between it and western Europe, China, India and the Middle East, where China depends on uninterrupted oil flows from Iran, Saudi Arabia and other OPEC countries. ...
... The US-led destabilization in Tibet is part of a strategic shift of great significance. It comes at a time when the US economy and the US dollar, still the world's reserve currency, are in the worst crisis since the 1930's. It is significant that the US Administration sends Wall Street banker, former Goldman Sachs chairman, Henry Paulson to Beijing in the midst of its efforts to embarrass Beijing in Tibet. Washington is literally playing with fire. China long ago surpassed Japan as the world's largest holder of foreign currency reserves, now in the range of $1.5 trillions, most of which are invested in US Treasury debt instruments. Paulson knows well that were Beijing to decide it could bring the dollar to its knees by selling only a small portion of its US debt on the market.